Heute war Stadtrundgang in Cajamarca und einige weitere Besichtigungen angesagt. Die Stadt liegt auf 2.750m Höhe und kennt nur zwei Jahreszeiten: Winter (Mai- Oktober) und Sommer (Nov.-April). Jetzt ist sommerliche Regenzeit, was man an den permanenten schauerartigen Regenfällen insbesondere am Nachmittag merkt. Zunächst ging es durch das koloniale Zentrum mit seinen drei Kirchen, von denen letztere als Museum genutzt wird. Viele der ländlichen Bewohner tragen diese speziellen weißen Hüte, sie heißen Sombreros de paja (also einfach Strohhut).
Das einzige Gebäude, was noch aus der Inka-Zeit stammt, ist das Zimmer, die Cuerto del Rescate,, welches der letzte Inka-Herrscher Atahualpa mit Gold und zweimal Silber auffüllen ließ, um sich von den Spaniern frei zu kaufen. Bis zur Höhe seines ausgestreckten Arms wurde 1532 das Lösegeld gezahlt, aber die Spanier ließen ihn dennoch nicht frei, sondern ermordeten ihn.
Danach ging es ins zwanzig Kilometer entfernte Cumba Mayo. Das hieß wieder eine Stunde Schotter- und Rumpelpiste herauf auf 3.600 Höhenmeter. Zunächst wollte sich uns der Ort der Cajamarca-Ureinwohner nicht ganz erschließen, nach einer Weile wurde uns doch das Besondere dieses Ortes gegenwärtig. Es ist der Ursprung eines 9km langen Felsenkanals (Cumba Mayo heißt auch gut gebauter Kanal), welcher seit mehr als 2Tsd. Jahren die Bewässerung von Cajamarca sicher stellt.
Er hat es getan! Da dies die letzte Gelegenheit war, hat sich Wiebe zum Mittagessen in Cajamarca mal ein „Picante papas con cuy frito“, die Spezialität des Hauses, bestellt. Guten Appetit!
Zum Verdauungsspaziergang ging es dann noch nach Otuzco, einer präinkaischen Begräbnisstätte.
Nach einem kurzen Abstecher zum Bano del Inca, ein Thermalbad, was halt bereits von den Inkas genutzt wurde, gab es zum Nachtisch noch ein Holanda-Eis, von einem niederländischen Landsmann am Plaza de Armas.